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Extremwetter fordert Maßnahmen: Interdisziplinärer Austausch auf der Inter-Alpine Natural Hazards Conference

Dürre, Starkregen, Muren oder Hochwasser: Die Extremwetterereignisse in Europa haben sich 2024 im historischen Vergleich deutlich gehäuft. Der Entwicklung von Schutzkonzepten für Naturgefahren kommt so eine erhöhte Dringlichkeit zu. Die Inter-Alpine Natural Hazards Conference (INAC) bietet von 5. bis 7. Mai 2025 im Congress Innsbruck eine neue europäische Plattform zur Vernetzung von Wissenschaft und Praxis zum transdisziplinären Austausch und zur Erarbeitung von Sicherheitskonzepten. Die Registrierung für Teilnehmer ist ab sofort möglich.

Innsbruck, 19.12.2024. Das Jahr 2024 verzeichnete den heißesten Sommer in Europa seit Dokumentationsbeginn und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit im Jahresschnitt mehr als 1,5 Prozent über dem vorindustriellen Niveau liegen, berichtet der EU-Klimawandeldienst Copernicus. Die fortschreitende globale Erwärmung und damit einhergehenden Extremwetterereignisse führen zum Auftreten von spezifischen Naturgefahren im Alpenraum.

 

Zunahme bei Extremwetterereignissen im Alpenraum
 

Robert Hofmann, Abteilungsleiter des Arbeitsbereichs für Geotechnik der Universität Innsbruck, fasst die aktuelle Situation im Alpenraum so zusammen: „Der Klimawandel triggert eine Reihe von Naturgefahren im alpinen Raum und erfordert die Anpassungen der Schutzmaßnahmen für die nächsten Jahre. Abrupte Temperaturänderungen, im Zusammenhang mit intensiven Niederschlägen, bewirken Hangmuren, Felsstürze, Bergstürze und Massenbewegungen.“ Margreth Keiler vom europäischen Netzwerk women exchange for Disaster Risk Reduction (we4DDR) zeigt auf, dass diese Ereignisse dadurch vermehrt und intensiver auftreten, mit verheerenden Auswirkungen: „Die jüngsten Extremereignisse in Europa haben gezeigt, dass sich klimainduzierte Naturgefahren weltweit in ihrer Häufigkeit, Intensität und Ausdehnung verändern, was zu Todesfällen, erheblichen finanziellen Verlusten, dem Verlust von Lebensgrundlagen und Betriebsunterbrechungen führt.“ Alison Evans von der Working Party on the Management of Mountain Watersheds (WPMMW) verweist auf die Lawinenereignisse, Hochwasser, Muren, Steinschläge und Waldbrände der letzten fünf Jahre hin sowie insbesondere auf die veränderten Bedingungen in Gletscherregionen und die Folgen der Gletscherschmelze: „Die Erwärmung durch den Klimawandel führt nicht nur zu einer Verstärkung im Abschmelzen der eisbedeckten Flächen, sondern auch zum Auftreten von Phänomenen in bisher nicht exponierten Gebieten, die die flussabwärts gelegenen menschlichen Siedlungsgebiete bedrohen könnten, darunter die beschleunigte Entwicklung von Gletschern und der Abbau von Permafrost.“

Neues europäisches Forum soll Austausch zwischen Forschung und Praxis stärken
 

Mit der Inter-Alpine Natural Hazards Conference (INAC) findet vom 5. bis 7. Mai 2025 im Congress Innsbruck erstmals ein Format statt, das den Austausch zwischen Industrie, Infrastruktur, Ingenieurpraxis und Forschung in der Integration der Erkenntnisse der unterschiedlichen Forschungsbereiche und Branchen, ihrer Diskussion und der Ausarbeitung von Sicherheitskonzepten fördern soll. Christian Mayerhofer, Geschäftsführer der Mitveranstalterin Congress Messe Innsbruck (CMI), fasst zusammen: „Mit der INAC möchten wir auf verschiedenen Wissens- und Anwendungsfeldern dazu beitragen, den Lebensraum und die Infrastruktur in den Alpen bestmöglich vor Naturgefahren zu schützen.“

Die Experten, zugleich Mitglieder des INAC-Programmkomitees, betonen die Dringlichkeit einer interdisziplinären und integrierten Perspektive, um Forschung und Ausbau von Sicherheitskonzepten voranzutreiben. Zu ihnen gehört auch Cédric Moscatelli, Präsident der französischen Organisation infra2050, der hervorhebt: „Für eine Stärkung der Resilienz der betroffenen Gebiete ist es wichtig, eine Zusammenarbeit zwischen Forschern und operativem Personal aufzubauen, um robuste und wirksame Risikomanagementtechniken und -methoden zu entwickeln, die vor Ort eingesetzt werden können.“

Neben der Erforschung der Naturgefahren kommt ihrer Prävention und ihrem Management in Zusammenarbeit mit Industrie und Infrastruktur, Planern und Herstellern, Behörden und Organisationen sowie Gemeinden und Regionen eine wesentliche Rolle zu. Dazu gehört, wie Willigis Gallmetzer vom Lawinenwarnzentrum Bozen erklärt, auch der Ausbau von Frühwarndiensten für den Bevölkerungsschutz: „Das Risikobewusstsein der Bevölkerung und die entsprechenden Verhaltensmaßnahmen zum Selbstschutz sind ein bisher noch zu wenig genutztes Potenzial zur Schadensverringerung oder -vermeidung. Unser Ziel muss es sein, durch effiziente Warnungen und Alarmierungen einen Beitrag zu leisten, um den Ereignissen einen Schritt voraus zu sein.“

IHR KONTAKT FÜR PRESSEANFRAGEN

Julia Zachenhofer, BA
Communication & PR

 Telefon: +43 512 5383 2178
 E-Mail: presse@cmi.at

 

Congress Innsbruck | © Congress Messe Innsbruck
Congress Innsbruck | © Congress Messe Innsbruck

Die Inter-Alpine Natural Hazards Conference INAC findet vom 5. bis 7. Mai im Congress Innsbruck statt.

© Congress Messe Innsbruck

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